Ein aus Einsatzsicht ruhiges Jahr liegt hinter der Feuerwehr Colnrade, berichtete Carsten Lüllmann auf der jüngsten Jahreshauptversammlung am Samstagabend im Gasthaus Schliehe-Diecks in Colnrade. Neben den aktiven Mitgliedern folgten der Einladung die Seniorenabteilung, die Verbandsvorsitzende Diane Febert, Gemeindebrandmeister Günter Wachendorf und die Ortsbürgermeisterin Anne Wilkens-Lindemann.
Zu Beginn der Versammlung wurde eine Schweigeminute für drei verstorbene Feuerwehrkameraden im Süden Deutschlands abgehalten.
97 Mitglieder engagieren sich in der Freiwilligen Feuerwehr Colnarde, berichtete Lüllmann in seinem Jahresbericht. Die Einsatzabteilung umfasst nach einer Neuaufnahme von Mathis Nienaber 54 Mitglieder, wovon neun Frauen sind. Der Altersabteilung gehören 17 Mitglieder an. In der Nachwuchsschmiede bereiten sich derzeit 22 Mädchen und Jungen auf den aktiven Dienst vor. In der Kinderfeuerwehr der Samtgemeinde sind vier Jungs aus Colnrade dabei. Sieben Mitglieder sind als Förderer aktiv. Zu fünf Brandeinsätzen, wie der Wohnhausbrand in Beckeln oder der Moorbrand im Goldenstedter Moor, vier Hilfeleistungen und fünf Fehlalarmen wurden die Brandschützen im letzten Jahr alarmiert. Dabei leisteten sie 293 Dienststunden. Zu den Einsätzen kamen noch die Aus- und Fortbildungsdienste hinzu. Somit leistete die aktive Wehr im Jahr 2018 3701 Stunden zur Sicherheit der Bevölkerung in Colnrade. Die Jugendfeuerwehr kam auf 7745 Dienststunden. An den 34 Übungsdiensten im zurückliegenden Jahr wurde die gesamte Bandbreite geschult. Um die überörtliche Arbeit zu verbessern, wurde jeweils eine Übung mit der Feuerwehr Goldenstedt und der Feuerwehr Beckeln durchgeführt. An den Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene wurden 18 Personen aus- und fortgebildet. Zum Ende des Jahres konnte ein durch Spenden finanzierter Defibrillator übernommen werden. Nach einer internen Schulung wurde dieses Gerät der Öffentlichkeit präsentiert, so Lüllmann. Ein großes Thema im vergangenen Jahr war die Planung für ein neues Feuerwehrhaus. Nachdem die Feuer- und Unfallkasse (FUK) aus Hannover im Juni den Bestandschutz aufgehoben hatte, wurde ein Arbeitskreis gebildet, der sich weiterhin mit dem Thema beschäftigt. Als Bürgermeisterin der Gemeinde Colnrade kann man nur Stolz auf eine so gut aufgestellte Feuerwehr sein, betonte Bürgermeisterin Anne Wilkens-Lindemann in ihrem Grußwort. Mit dem Thema Feuerwehrhausneubau und Standort hat sich die Gemeinde ebenfalls intensiv beschäftigt. Hier sie man nun fündig geworden, allerdings gibt es noch Klärungsbedarf mit der Samtgemeinde, so Wilkens-Lindemann. Verbandsvorsitzende Diane Febert hofft, dass das Thema Feuerwehrhaus bald voran geht, sodass die Einsatzkräfte in das neue Haus einziehen können. Zusätzlich bedankte sich Febert bei den Lebenspartnerinnen und Partnern, die den Einsatzkräften zu jedem Zeitpunkt den Rücken freihalten. Sicherheitsbeauftragter Uwe Bahrs berichtete bedauernswerterweise von zwei Verletzungen, die glücklicherweise glimpflich ausgingen. Ortsatemschutzwart Henning Pauley berichtete von 17 aktiven Atemschutzgeräteträger, die im letzten Jahr zwei Mal unter Atemschutz im Einsatz waren. Zur Ausbildung gehörten die regelmäßigen Unterweisungen sowie die Durchgänge in der Übungsanlage in der Feuerwehrtechnischen Zentrale, so Pauley. Über die Aktivitäten berichtet Jugendfeuerwehrwartin Jana Wachendorf. Die Highlights im letzten Jahr waren das Tannenbäume Sammeln Anfang des Jahres, die Wettbewerbe der Kreisjugendfeuerwehr sowie das Zeltlager in der Nähe von Wolfsburg zusammen mit Wildeshausen, Großenkneten und Kirch- und Klosterseelte. Gemeindebrandmeister Günter Wachendorf informierte über die Geschehnisse in der Samtgemeinde Harpstedt. In diesem Jahr werden nach einem ausgiebigen Tragetest die ersten 120 Einsatzjacken und Hosen beschafft. Zudem steht in Beckeln die Ersatzbeschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges an. Für ein Hygienekonzept werden mit einem Schnelleinsatzzelt und Trainingsanzüge die ersten Utensilien beschafft, so Wachendorf.
Zur Oberfeuerwehrfrau wurde Sarah Nienaber befördert. Torben Thies wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Zum Löschmeister bzw. Löschmeisterin ernannte Günter Wachendorf Marvin Hartje und Jana Wachendorf. Für seine 25-jährige Mitgliedschafft in der Feuerwehr wurde der stellvertretende Ortsbrandmeister Markus Kuraschinski mit dem Ehrenabzeichen von Diane Febert ausgezeichnet. Nach nur einem Jahr im Ortskommando wurde Björn Wochendorf aus beruflichen Gründen verabschiedet. Mit viel Wehmut verabschiedete Ortsbrandmeister Carsten Lüllmann nach 28 Jahren Helmut Nienaber aus dem Ortskommando. 1990 startete Nienaber mit dem Posten des Orts- und Gemeindeatemschutzwart und führte dieses bis 2010 bzw. 2012 aus. Von 2001 bis 2008 war Nienaber zunächst stellvertretender Gruppenführer, ehe er von 2008 bis 2019 den Gruppenführer innehielt. Zum Abschied bekamen beide einen Gutschein überreicht. Einstimmig wurden Funktionsträger in ihren Ämtern bestätigt: Hennig Straßburg Gruppenführer 1. Gruppe, Markus Kuraschinski Gruppenführer 2. Gruppe, Marvin Hartje und Marek Harms als Gerätewarte, Uwe Bahrs als Sicherheitsbeauftragter, Henning Pauley als Atemschutzwart, Sarah Nienaber als Pressewartin, Rita Wachendorf als Schriftführerin, Jana Wachendorf als Gruppenführerin der Wettbewerbsgruppe und Jugendfeuerwehrwartin und Marek Harms als ihr Stellvertreter. Als neuen Stellvertretenden Gruppenführer der ersten Gruppe wurde Marvin Hartje gewählt. Als Stellvertretenden Gruppenführer der zweiten Gruppe wurde Uwe Bahrs gewählt. Kommissarisch in das Amt des Seniorensprechers wurde der ehemalige stellvertretende Ortsbrandmeister Karl-Heinz Hartje gewählt.