,,Angriffstrupp zur Menschenrettung, mit Atemschutzgerät, in das erste Obergeschoss, über den Treppenraum, vor!“. So lautet einer der ersten Befehle vom Gruppenführer an seine Einsatzkräfte, als dichter Qualm aus einem Dachgeschossfenster eines alten Bauernhauses drang. In diesem Fall war es lediglich eine Übung, welche jährlich mit allen Feuerwehren der Samtgemeinde Harpstedt durchgeführt wird. Jedoch kann dieses Szenario jederzeit eintreten. Ein Küchen- oder Zimmerbrand, ausgelöst durch vergessenes Essen auf dem Herd oder defekte Heizlüfter, breitet sich rasant aus. Damit zu jeder Zeit, Tag und Nacht, Atemschutzgeräteträger:innen zur verfügung stehen, wird einmal jährlich solch ein Szenario geübt. Die Ausrüstung, bestehend auf Material mit einem Gewicht von 30 kg, muss immer mit. Sogenannte Fluchthauben gehören zum Standard bei der Menschenrettung. Sie werden der zu rettenden Person über den Kopf gezogen, damit giftige Gase bei der Rettung nicht in die Atemwege gelangen und eine schwere Rauchgasvergiftung verhindert wird. Die Atemschutzübung wurde durch Lars Sanders geplant und mit Hilfe der Feuerwehr Beckeln ausgeführt. An zwei Terminen wurden die Feuerwehren der Samtgemeinde Harpstedt in das Szenario geführt, welches unter Realbedingungen abzuarbeiten galt. Eine Nebelmaschine mit LED-Panel, welches Feuer realistisch darstellt, und ein Lautsprecher mit dem knarren und brodeln des Feuers sorgten für einen schweißtreibenden Einsatz. Unter ,,Nullsicht“ mussten die Einsatzkräfte nach vermissten Personen suchen, welche nach dem Fund herausgetragen wurden. Ein großer Dank gilt dem Alken Hof in Groß Köhren, welcher seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Bei einer wärmenden Suppe sprachen alle Übungsteilnehmer über das Erlebte und blickten auf die Übung zurück, um Fehler und vor allem Lob anzusprechen.