Schwere Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen sind durch Sicherheitseinrichtung und Fahrassistenten statistisch zurückgegangen, jedoch kommen sie regelmäßig vor. Ausbildung ist aufgrund dieser Tatsache enorm wichtig für unsere Einsatzkräfte, sodass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt und ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Gerade unsere jungen und frisch ausgebildeten Einsatzkräfte werden regelmäßig auf solche Situationen geschult. Am vergangenen Samstag fand ein Sonderdienst für die technische Hilfeleistung, mit dem Schwerpunkt Verkehrsunfälle, statt. Hierbei ging es in der Theorie um die Taktik und Technik, bis hin zum Aufbau einer Einsatzstelle und der Fahrzeugaufstellung. In der Praxis wurden die gelernten theoretischen Inhalte umgesetzt und das Arbeiten mit dem hydraulischen Rettungsgerät trainiert. Für eingeklemmte Personen ist eine ruckelfreie und patientenschonende Rettung elementar und enorm wichtig, sodass keine weiteren Verletzungen hinzu kommen. Verschiedene Schnitt- und Spreiztechniken mit den hydraulischen Rettungsgeräten sorgen für eine Versorgungsöffnung, um den Patienten durch den Rettungsdienst medizinisch versorgen zu lassen. Kurz darauf folgt die Befreiungsöffnung, welche z.B. durch das Heraustrennen der gesamten Fahrzeugseite erfolgt oder durch die Abnahme des Daches.
Zwischen den Übungen gab es für alle Kamerad:innen ein Mittagessen, sodass man für die bis zu 26 kg schweren Geräte genügend Kraft hat. Für Situationen, in denen man nur gemeinsam das schwere Gerät halten kann, spielt Teamwork eine große Rolle. Ohne ein blindes Vertrauen ist ein Einsatz kaum möglich. Kommunikation, Absprachen und Informationsaustausch beugen Unfälle im Einsatzverlauf vor und schützen den Patienten und unsere Einsatzkräfte.