Der zweite Zug der Feuerwehr Harpstedt trainierte am vergangenen Dienstag den Windenbetrieb am Rüstwagen, welcher für jegliche technische Hilfeleistungen dient. Die Winde ist ein festverbautes Gerät an der Front des Rüstwagen und dient zum Bewegen und Sichern von Lasten. Dies können z.B. verunfallte Fahrzeuge sein, welche auseinander gezogen werden müssen. Dieses Szenario gab es auf der Autobahn 1 durch ineinander verkeilte LKW für die Harpstedter Einsatzkräfte öfter.
Die Winde kann aber auch zum Aufstellen von Fahrzeugen oder Anhängern dienen.
Mit einer Zugkraft von 50 kN (5 Tonnen) und einer Seillänge von 65m ist die Nutzung der Winde vielseitig und erfordert regelmäßiges Training. In verschiedenen Szenerien wurde die Bedienung der Zugeinrichtung, aber auch der Funkfernbedienung geübt. Diese dient zum Arbeiten aus sicherer Entfernung, um gegen einen Seilabriss geschützt zu sein. Die Kraft eines Stahlseils ist so enorm, dass im Falle eines Abrisses selbst starke Metalle durchtrennt werden können. Aufgrund dessen ist ein Abstand bei einem auf Spannung stehenden Seil das 1,5-Fache der Seillänge einzuhalten.
Allerdings gibt es auch Situationen, bei denen der Rüstwagen nicht eingesetzt werden kann. Hier nutzen wir einen Mehrzweckzug, welcher per Hand bedient wird. Durch ein Vor- und Zurückbewegen eines Hebels kann Stück für Stück die Last bewegt werden. Der Mehrzweckzug hat eine Zugkraft von 1,6 Tonnen.