Der lange trockene Sommer beschäftigte die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Kirch- und Klosterseelte im letzten Jahr, berichtete der Ortsbrandmeister Klaus Grubert am Samstagabend auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung im Kirchseelter Feuerwehrhaus. Zu dieser hatte Grubert alle Mitglieder der Einsatzabteilung sowie der Seniorenabteilung im Vorfeld eingeladen. Ebenfalls der Einladung folgten der erste stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Hattendorf, Gemeindebrandmeister Günter Wachendorf und der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister und Bürgermeister der Gemeinde Kirchseelte Klaus Stark.
Nachdem im Jahr 2018 die Einsatzkräfte nur acht Mal alarmiert wurden, stiegen die Einsatzzahlen im Jahr 2019 auf 14 Alarmierungen, berichtete Grubert in seinem Jahresbericht. Diese teilten sich auf in elf Brandeinsätze, zwei Hilfeleistungen und ein Verkehrsunfall. Besonders die Brandeinsätze hatten es in sich, so Grubert. Im Monat Juli wurden die Brandschützer aufgrund der langanhaltenden Trockenheit zu vielen Vegetations- und Landmaschinenbrände gerufen. Im August kam dann der Regen und die Kameradinnen und Kameraden mussten in die Stadt Delmenhorst ausrücken um dort gegen die Wassermassen anzukämpfen. Neben den Einsätzen und Übungsdiensten wurde diverse andere Veranstaltungen organisiert und besucht. So stand im letzten Jahr das obligatorische Osterfeuer zu Ostern, eine Fahrradtour und die Kranzniederlegung am Volkstrauertag mit anschließender Besichtigung der Großleitstelle in Oldenburg auf dem Programm. Auf 17 Fort- und Weitbildungen auf Kreis- und Landesebene wurde den Kameradinnen und Kameraden neues Wissen vermittelt.
36 Männer und Frauen gehörten zum Jahreswechsel der Feuerwehr Kirch- und Klosterseelte an. In der Altersabteilung sind derzeit zwölf Senioren aktiv. Zu der Jugendfeuerwehr zählen 24 Jungen und Mädchen.
Jugendfeuerwehrwart Patrick Hadeler berichtete über die zahlreichen Aktivitäten der Nachwuchsbrandschützer. Im Jahr 2019 wurden an die 70 Dienste für die Ausbildung und Wettbewerbe absolviert. An den Wettbewerben der Kreisjugendfeuerwehr wurde erfolgreich dran teilgenommen, sodass am Ende der Mini-Olympiade der zweite Platz belegt werden konnte. Besonders stolz waren die Betreuer über die Leistung bei dem Kreisentscheid. Dort wurde der vierte Platz belegt und zum ersten Mal für Bezirksentscheid qualifiziert. Das Highlight war abermals das Zeltlager in der ersten Ferienwoche in Hooksiel mit der Tagesausflug nach Helgoland, so Hadeler. Mit Befreundeten Jugendfeuerwehren wurde im Herbst das 30-jährige Jubiläum gefeiert.
Stefan Meyer-Jacob trug den Bericht der Gruppenführer vor. 19 Dienste wurde im letzten Jahr angeboten und durchgeführt. Dabei kamen alle Bereiche des Feuerwehrwesens vor. Insgesamt leisteten die Brandschützer 1832,71 Dienststunden, so Meyer-Jacob.
Atemschutzwart Klaas Niermann berichtete über 13 aktive Atemschutzgeräteträger. Diese Zahl habe sich wieder nach oben noch nach unten verändert, so Niermann. Bei der alljährlichen Atemschutzübung und bei einer Übung in einem Abbruchhaus konnte die Ausbildung vertieft werden.
Gemeindebürgermeister und stellvertretender Samtgemeindebürgermeister Klaus Stark überbrachte die Grüße vom Samtgemeindebürgermeister und bedankte sich für die geleistete Arbeit. Seitens der Samtgemeinde stehen viele Neubeschaffungen wie das Löschgruppenfahrzeug für die Feuerwehr Beckeln an. Das Geld für ein neues Fahrzeug in Kirchseelte steht auch bereits zur Verfügung, so Stark.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Hattendorf berichtete über die Aktivitäten in der Kreisfeuerwehr. Das zurückliegende Jahr war für alle Feuerwehren im Landkreis sehr Einsatzreich und vielfältig. Neben vielen kleinen Einsätzen mussten auch zwei große Gefahrguteinsätze abgearbeitet werden, so Hattendorf. Erfreut zeigte sich Hattendorf, dass sich die Zahl der Atemschutzgeräteträger nicht verringert hat, denn durchschnittlich gehen die Zahlen zurück. Ohne Atemschutzgeräteträger können die Einsätze kaum mehr bewältigt werden.
Gemeindebrandmeister Günter Wachendorf informierte die Versammlung über die Neuerungen in der Samtgemeinde. So wurden die ersten 120 Sätze neue Einsatzbekleidung ausgemessen und bestellt. Der nächste Schwung soll dann in kürzester Zeit ausgemessen werden, so Wachendorf.
Im Zuge der Beförderungen wurden Thilo Menze und Nico Keilhack zu Hauptfeuerwehrmännern befördert. Zum ersten Hauptfeuerwehrmann wurden Andreas Hüneke, Cord Niehaus und Klaas Niermann befördert. Gemeindebrandmeister Günter Wachendorf ernannte den Jugendfeuerwehrwart Patrick Hadeler zum Löschmeister.