Viele Themen hatte Ortsbrandmeister Klaus Grubert am Samstagabend bei der turnusmäßigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kirch- und Klosterseelte, zu der die Mitglieder aus der Einsatz- und Seniorenabteilung erschienen, auf der Tagesordnung. Als Gäste konnte Grubert den Gemeinde- und stellvertretenden Samtgemeindebürgermeister Klaus Stark, Gemeindebrandmeister Günter Wachendorf und Kreisbrandmeister Andreas Tangemann begrüßen.
Das Jahr 2018 war mit sechs Einsätzen zum Vorjahr (18 Einsätze) deutlich ruhiger, vermerkte Grubert in seinem Jahresbericht. Dafür wurde aber die gesamte Bandbreite der möglichen Szenarien den Brandschützern abverlangt. Das Jahr startete mit einem Wohnungsbrand sowie einer groß angelegten Personensuche. Der trockene Sommer verschonte auch die Einsatzkräfte aus Kirchseelte nicht und so musste ein kleiner Flächenbrand gelöscht werden. Beim Bereitschaftseinsatz in Meppen unterstützen die Kameraden mit ihrem Tanklöschfahrzeug. Zu einem brennenden Gasaustritt wurden die Brandschützer im Oktober gerufen und Ende November galt es eine Rauchentwicklung im Motorraum zu lokalisieren. Neben dem Einsatz- und Übungsdienst kam die Kameradschaftspflege nicht zu kurz, so Grubert. Bei einem gemeinsamen Kohlgang mit den Klosterbachtalern und dem Schützenverein hatte man viel Spaß. Das traditionelle Osterfeuer wurde zusammen mit dem Schützenverein am Ostersonntag ausgerichtet. Eine Fahrradtour mit Grillabend, ein Frühstück am Volkstrauertag sowie das Weihnachtsfrühstück gehörten ebenfalls zu der Kameradschaftspflege.
Um die Aufgaben zu bewältigen, stehen der Feuerwehr Kirch- und Klosterseelte 36 Männer und Frauen in der Einsatzabteilung zur Verfügung. Die Jugendfeuerwehr hat 19 Mädchen und Jungen in den Reihen und 13 Mitglieder gehören der Altersabteilung an.
Jugendfeuerwehrwart Patrick Hadeler berichtete über das sehr aktive Jahr der Jugendfeuerwehr. Über 80 Mal haben sich die Jugendfeuerwehrwarte und Jugendlichen getroffen, um sich auf die anstehenden Wettbewerbe und Veranstaltungen vorzubereiten. Mit dem Erringen der Leistungsspange, die höchste Auszeichnung in der Jugendfeuerwehr, bestätigte sich der enorme Aufwand, so Hadeler. Das Highlight war im letzten Jahr das Zeltlager, welches in der Nähe von Wolfsburg veranstaltet wurde. Für die Teilnehmer wurde ein umfangreiches Programm, wie die Besichtigung der Autostadt und dem VW-Werk ausgearbeitet.
Zwei Veranstaltungen führte die Seniorenabteilung im Jahr 2018 durch. Anfang des Jahres ging es zu einer Seniorenkohlfahrt zu Lüdeke nach Nordwohlde. Ein Grillabend wurde im August im Feuerwehrhaus veranstaltet.
Gruppenführer Marcus Hüneke schaute auf das vergangene Dienstjahr zurück und berichtete von den verschiedenen Themen, welche bei den 16 Übungsdiensten durchgenommen wurden. Ein Schwerpunkt fiel im letzten Jahr auf die Digitalfunkausbildung, so Hüneke. Aufgrund der immer zunehmenden Sturmeinsätze wurde dieses ebenfalls wie die Wald- und Flächenbrandbekämpfung thematisiert.
13 Atemschutzgeräteträger stehen der Feuerwehr derzeit zur Verfügung, erwähnte Atemschutzwart Klaas Niermann in seinem Jahresbericht. In den Ausbildungsdiensten wurden die aktuellsten Themen, wie die Atemschutznotfalltasche geschult. Einen Einsatz unter Atemschutz gab es zu verzeichnen, so Niermann.
Beim Tagesordnungspunkt Wahlen standen alle Funktionsträger des Ortskommandos zur Wahl. Als Gruppenführer wurden Marcus Hüneke und Stefan Meyer-Jacob einstimmig wiedergewählt. Als Jugendfeuerwehrwart und stellvertretender Gruppenführer wählte die Versammlung Patrick Hadeler. Als stellvertretende Jugendfeuerwehrwarte stehen weiterhin Annika Wessels und Martin Grubert zur Verfügung. Letzterer wurde von der Versammlung auch zum stellvertretenden Schriftführer gewählt. Als Schriftführerin wurde Ineke Weitfeld-Bölts bestätigt. Die Kassenführer Cord Niehaus und Uwe Timmermann wurden ebenfalls wiedergewählt. Andreas Hüneke wurde als Sicherheitsbeauftragter im Amt bestätigt. Die beiden Gerätewarte Thilo Bölts und Nico Keilhack tauschen untereinander ihre Positionen und wurden einstimmig gewählt. Klaas Niermann fungiert weiterhin als Atemschutzwart. Als Stellvertreterin steht ihm Mara Weitfeld zur Seite.
Im Rahmen der Ehrungen und Beförderungen wurde André Laukstadt zum Feuerwehrmann befördert. Martin Grubert wurde von Vater Klaus zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Gemeindebrandmeister Günter Wachendorf ernannte den stellvertretenden Ortsbrandmeister Matthias Wolpmann zum Brandmeister. Für seine langjährige Tätigkeit in der Feuerwehr wurde Wolpmann auch mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre geehrt. Ortsbrandmeister Klaus Grubert wurde für 40 Jahre in der Feuerwehr mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen Gold bedacht. Seit 50 Jahren in der Feuerwehr ist Walter Wulferding und wurde mit dem Abzeichen des Landesfeuerwehrverband ausgezeichnet.
Klaus Stark überbrachte Lob, Dank und Anerkennung von der Gemeinde Kirchseelte sowie von der Samtgemeinde Harpstedt. „Man kann es nicht oft genug hervorheben, wir wissen was ihr für eine umfangreiche Arbeit macht“, so Stark. Falls in der Gemeinde etwas passieren sollte, können sich die Bewohner auf die Feuerwehr verlassen, resümierte Stark.
Kreisbrandmeister Andreas Tangemann richtete die besten Grüße von der Kreisfeuerwehr sowie von der Kreisverwaltung aus. Im letzten Jahr gab es viele ugewöhnliche Einsätze, wie den Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaften in Meppen, so Tangemann. Im Landkreis war allerdings auch viel los, erwähnte Tangemann weiter. Einerseits wurde das 125-jährge Jubiläum der Feuerwehr Harpstedt mit einem Kreisfeuerwehrtag gefeiert und die Kreisjugendfeuerwehr feierte mit einem kleinen Rahmenprogramm ihr 40-jähriges Bestehen.
Günter Wachendorf informierte in seinem Grußwort über die anstehenden Veränderungen in den nächsten Jahren in der Samtgemeinde. Unter anderem wird die Schutzkleidung der Atemschutzgeräteträger ausgetauscht, neue Atemschutzmasken und Flaschen müssen beschafft werden.