Hilfstransport ins Katastrophengebiet

Die Hochwasserkatastrophe in Deutschland hat auch die Feuerwehr Harpstedt stark betroffen. Daher stellten einige Kameraden Kontakt zur Einsatzleitung der Feuerwehr in Bad Neuenahr-Ahrweiler her und boten ihre Hilfe an. Unsere Unterstützung wurde dankend angenommen und uns wurde direkt ein Auftrag erteilt. Im Einsatzgebiet fehlten Container für die Nutzung von Brauchwasser. Noch am selben Tag konnten wir durch viele Telefonate und Kontakte circa 100 IBC organisieren, sodass wir am Donnerstag Abend eine Sitzung hielten, in der wir einen Transport ins Katastrophengebiet organisierten. Uns wurde schnell klar, dass wir externe Hilfe von anderen Feuerwehren benötigten. Wir fragten bei der Kreisfeuerwehr Landkreis Oldenburg und der Feuerwehr Wildeshausen jeweils den Gerätewagen-Logistik an. Zusätzlich stellte Wildeshausen Personal. Ebenfalls bekamen wir Unterstützung durch die Kreisfeuerwehren Diepholz und Landkreis Wesermarsch.
Alle drei Feuerwehren sicherten uns ihre Hilfe zu. Auch Stefan Bruns, Inhaber der Firma TerraTec aus Harpstedt, bat seine Hilfe und einen LKW an. Am gesamten Wochenende rollten die LKW von verschiedenen Standorten zu den Firmen, welche uns die IBC spendeten und fuhren diese zum Feuerwehrhaus Harpstedt. Dort standen Kameraden bereit und spülten diese mit Wasser aus, sodass die Container von innen vom Schmutz befreit waren.
Die Kreisfeuerwehr des Landkreises Diepholz fuhr am Freitagabend die Firma Walter Lang GmbH in Drebber an und lud zwei Wechselcontainer mit IBC voll. Diese wurden noch am selben Abend von vier Kameraden aus dem Landkreis Diepholz ins Gebiet gebracht.
Für das weitere Personal, welches in der Nacht von Sonntag auf Montag los fuhr, wurde am Samstag Verpflegung eingekauft. Somit konnte vor Ort eine Basis der Einsatzkräfte aufgebaut werden, sodass man autark arbeiten konnte.

Um 2 Uhr in der Nacht zu Montag war es dann soweit. Fünf Fahrzeuge rollten Richtung Bad Neuenahr-Ahrweiler vollbeladen mit IBC und einigen Sachspenden.

Vor Ort angekommen bauten wir unsere Basis auf und meldeten uns bei der Einsatzleitung einsatzbereit. Direkt bekamen wir den Auftrag, die IBC eigenständig zu verteilen. Aufgrund der schwierigen Straßenverhältnisse konnten nicht alle Bereiche angefahren werden, sodass gewisse Punkte zu Fuß angelaufen werden mussten.

Wir sind mitgenommen, wie viel dort durch die Wassermassen zerstört wurde und wie viele Menschen mittlerweile vor dem Nichts stehen. Als wir Eimer, Wasser und IBC verteilten, kamen vielen Anwohnern die Tränen. Uns wurde so viel Dankbarkeit gezeigt, dass uns selber ein schwerer Kloß im Hals saß.
Ganze Häuser, Brücken und Dörfer wurden weggeschwemmt und zerstört. Teilweise sind Ortschaften noch so abgeschnitten, dass diese mit Hubschraubern versorgt werden. Auf den Straßen liegt Schutt, Müll und ganz viel Dreck und Staub. Schrottplätze für Autos wurden eingerichtet, auf denen sich die Fahrzeuge bis zu 10 Meter hoch türmten.
Die Lager vor Ort sind voll mit Sachspenden. Dort befindet sich Kleidung, Wasser, Spielsachen, Tierfutter und Hygieneartikel. Viele Annahmestellen weisen Spenden schon ab. In diesem Moment sind die Menschen auf Gelder angewiesen, welche man spenden soll.

Am Dienstag reisten wir wieder ab und kamen am Nachmittag in Harpstedt an.
Wir danken allen Helfern für Ihre Unterstützung. Vor allem danken wir den Firmen für ihre Spende der IBC. (Firmen werden unten aufgelistet).
Auch der Tafel Wildeshausen danken wir für ihre Spende. Viele Kinderaugen leuchteten durch die verteilten LEGO-Packungen.

Wir danken:
Walter Lang GmbH Bremen/Drebber
ACTEGA DS GmbH Bremen
MOGUNTIA-Werke Georgsmarienhütte
PharCoNa Ahaus
Beckmann Beckeln
BÜFA Chemikalien GmbH Hude-Altmoorhausen
Raiffeisen-Warengenossenschaft Bassum-Harpstedt eG
Landwirtschaft Dietrich Meyer Harpstedt
Landwirtschaft Eiskamp Harpstedt
Partyservice Meyer Harpstedt

Auch danken wir der Tafel Wildeshausen und den Feuerwehren Wildeshausen, Kreisfeuerwehr Oldenburg, Diepholz und Wesermarsch.
Auch einen großen Dank an die Feuerwehr Colnrade für die Bereitstellung ihrer Feldbetten.




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